"Festspiele Reichenau, Foto: Carlos de Mello"
Stefan Zweig
„Ungeduld“
Neue Bühnenfassung von Stefan Slupetzky
Uraufführung bei den Festspielen in Reichenau gesehen am 28.7.2012
Uraufführung bei den Festspielen in Reichenau gesehen am 28.7.2012
Unsere Bewertung * na ja geht so
Vieles geht uns nicht schnell genug, wir wollen nicht
warten – sind ungeduldig. Schon alltägliche, nebensächliche
Situationen verärgern, verursachen Anspannung und Ungeduld,
wie viel mehr erst, wenn die erhoffte Heilung einer
Krankheit nicht vorangeht.
Stefan Zweig thematisiert
in seinem bekanntesten Roman die „Ungeduld des Herzens“ und
meint damit das sentimentale, schwachmütige Mitleid, das man
fremdem Unglück entgegenbringt. Kein ehrliches Mit-leiden,
sondern vielmehr instinktive Abwehr des fremden Leidens von
der eigenen Seele, eine ungeduldige Flucht vor der
Ergriffenheit für andere Schicksale.
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