Dienstag, 7. August 2012

Ungeduld von Stefan Zweig

"Festspiele Reichenau, Foto: Carlos de Mello"
Stefan Zweig
„Ungeduld“
Neue Bühnenfassung von Stefan Slupetzky
Uraufführung bei den Festspielen in Reichenau gesehen am 28.7.2012 
Unsere Bewertung * na ja geht so

Vieles geht uns nicht schnell genug, wir wollen nicht warten – sind ungeduldig. Schon alltägliche, nebensächliche Situationen verärgern, verursachen Anspannung und Ungeduld, wie viel mehr erst, wenn die erhoffte Heilung einer Krankheit nicht vorangeht.
Stefan Zweig thematisiert in seinem bekanntesten Roman die „Ungeduld des Herzens“ und meint damit das sentimentale, schwachmütige Mitleid, das man fremdem Unglück entgegenbringt. Kein ehrliches Mit-leiden, sondern vielmehr instinktive Abwehr des fremden Leidens von der eigenen Seele, eine ungeduldige Flucht vor der Ergriffenheit für andere Schicksale.

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